09 Oktober 2006

 

Der Sound gehört zum CI

Eigentlich war bisher immer nur vom geistigen Auge die Rede. Das tritt immer dann in Kraft, wenn wir in einem kurzen Augenblick an etwas Großes erinnert werden, z.B. an Bilder, Filme, Erlebnisse, Emotionen. Mit der Erinnerung läuft dann in Sekundenschnelle ein ganzer Film vor uns ab.

Doch, seien wir ehrlich, im Prinzip ist unser geistiges Ohr noch viel stärker. Nehmen wir beispielsweise die ersten vier Noten aus Beethovens 5. Sinfonie. Sofort laufen da ganze Bilderwelten in uns ab. Viele denken wahrscheinlich unter anderem an die BBC-Nachrichten-Einleitungen aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Bei anderen wird KubricksClockwork Orange“ wieder wach, wenn Sie Beethovens 9. Sinfonie hören. Auf jeden Fall tut sich was in uns. Wir werden bewegt. Und das nicht zu knapp.

Und genau das lässt sich auch für Ihr Unternehmen oder Ihre Produkte nutzen. Denn ganz gleich, Ob POS-Maßnahme, Messeauftritt oder TV-Spot – das Thema Sound Branding wird immer größer.

Nehmen wir mal das Thema Automobil. Glauben Sie, dass schließende Autotüren, Motoren oder Auspuffgeräusche heute zufällig so klingen, wie sie klingen? Weit gefehlt. Dahinter steckt viel System und vor allem harte Arbeit. Ein bekannter deutscher Autohersteller beschäftigt beispielsweise 80 Spezialisten, die sich in Ihrer Funktion als Sound-Designer den ganzen Tag damit beschäftigen, dass ihre Produkte so klingen, wie sie klingen sollen. Und zwar bis ins kleinste Detail, also bis zum Klicken des Tankdeckels oder dem Verschlussgeräusch des Kofferraums.

Oder die Musik in telefonischen Warteschleifen. Die Melodie im Joghurt-TV-Spot. Das Sound Logo Ihres Telekommunikationsanbieters. Alles Geräusche, die auf dem kürzesten Weg in unser Unterbewusstsein dringen und dort eine Botschaft einpflanzen. Stichwort Wiedererkennungswert. Ob Produkt oder sogar Marke, immer mehr Unternehmen setzen auf akustische Führung oder Sound-Branding.

Haben Sie schon mal darüber nachgedacht, das Thema Audio-Welt in das Gefüge Ihres Corporate Designs zu integrieren? Sollten Sie aber vielleicht mal tun. Denn Sie machen Ihre Marken- oder Produktidentität hörbar und stärken sie dadurch.

Das meinen zumindest führende Marketingexperten, die bereits von einem multisensorischen CI sprechen. Dazu zählen:

· Corporate Design?
· Corporate Communication
· Corporate Behaviour
· Corporate Taste
· Corporate Scent

und ab sofort auch

· Corporate Sound

Damit wird aus dem bisherigen „Look and Feel“ eines Unternehmens ein „Look, Feel and Listen.“

Comments:
Es freut einen Sound-Brander natürlich außerordentlich, dass gute Werbeagenturen die Bedeutung dieses Aspektes der Markenführung auch für ihre Kunden entdecken. Klangvolle Grüße an das Team von Roland verbunden mit dem Wunsch, dass die offene Kommunikation auch den Weg in diesen Blog findet...
 
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