31 Oktober 2006

 

Wenn die Puste ausgeht, geht es mit Wasserkraft weiter!

Mit ständig steigenden Kohle-, Erdgas- und Ölpreisen und abnehmender Akzeptanz für Atomkraftwerke steigt die Nachfrage nach alternativen Energiequellen.

Wobei Solar-Energie immer noch für die Sahara und die Wüste Gobi in Frage kommt. Und Windkraft? Super Sache, würden die riesigen Rotoren das Landschaftsbild nur nicht so verschandeln.

Die Alternative: Wasserkraft. Das alte Konzept, das am Beispiel des Hooverstaudamms eindeutig beweist, dass damit eine ganze Stadt versorgt werden kann (und der Stromverbrauch von Las Vegas ist enorm!), erlebt nun ein Comeback, von dem so mancher Star nur träumen kann.

Ja, der Hooverstaudamm hat die Landschaft zerstört und ist von Regen und Schmelzwasser abhängig, um kontinuierlich funktionieren zu können. Er steht mitten in der Wüste und ist schwer zugänglich, so dass letztlich eine Stadt gebaut wurde, um seinen Strom zu verbrauchen. Und laut ist er auch.

Die neuen Wasserkraftwerke hingegen laufen kontinuierlich, fallen niemandem auf und sind manchmal nur wenige Meter von ihrem Verbraucher entfernt. Ein Beispiel: Die Wasserkraftwerke von Verdant Power LLC. Installiert auf dem Grund vom East River in New York, treibt der Fluss die kleinen Propeller mit Fisch-freundlichen 35 Umdrehungen pro Minute an. Keiner hört und sieht sie, aber die 6 Turbinen laufen Tag und Nacht, angetrieben von der Wasserbewegung, die durch die Gezeiten entsteht, und geben bis zu 200 Kilowatt pro Stunde ab. Endverbraucher ist ein Supermarkt in Roosevelt Island, der selbst zu seinen Spitzen-Verbrauchs-Zeiten die Hälfte seines Strom-Bedarfs mit den Wasserkraftwerken deckt.

Andere Projekte entstehen 3 Kilometer vor der Nordwest-Küste Portugals und speisen von dort aus das lokale Stromnetz. OPD, eine schottische Firma, die das Projekt betreut, hat dort drei zigarrenförmige Turbinen ins Wasser gelassen, die zur Hälfte unter Wasser liegen, Ebbe und Flut als Stromquelle nutzen und von weitem kaum wahrzunehmen sind.
Anfangs sollen die drei Turbinen 2.500 Kilowatt pro Stunde liefern, genug um 1.500 Haushalte in Portugal zu versorgen. Bis 2008 will OPD 30 Einheiten installiert haben, die gemeinsam 15.000 Haushalte versorgen können.

Der Vorteil der so genannten Mond-Kraft liegt auf der Hand, so Georg Hardermann, Forscher der Technischen Universität Virginia und Co-Autor der Marine-Energy-Studie des amerikanischen Electric Power Reasearch Institute. „Du weißt nicht, ob in der Stunde der Wind bläst,“ sagt er. „Aber die Gezeiten kann man für die nächsten 1.000 Jahre voraussagen.“

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