23 November 2006

 

Am Rhein wird ganz gerne mal geschnupft

Wer Kokain konsumiert, muss es auch irgendwie wieder abbauen. Die dabei produzierten Abbauprodukte werden ausgeschieden und gelangen für gewöhnlich ins Abwasser und anschließend in die großen Flüsse wie beispielsweise in den Rhein. Und der nimmt, bis er die Stadt Köln erreicht, das Abwasser von rund 40 Millionen Menschen auf. Als Wissenschaftler unlängst bei Köln eine Rheinwasser entnahmen und auf Kokain-Abbauprodukte untersuchten, staunten sie nicht schlecht. Denn aus der Untersuchung ging hervor, dass die Rheinanwohner von Köln aus flussaufwärts etwa neun Tonnen Kokain konsumiert hatten.

Das ergibt einen Schnitt von 7 Kokslinien pro 1.000 Einwohner (in der Altersgruppe 15 bis 65) pro Tag. Das klingt vergleichsweise zurückhaltend, wenn man die Messwerte im Hudson River auf der Höhe New Yorks heranzieht. Sie ergeben einen Durchschnittsverbrauch von täglich 134 Kokainlinien pro 1.000 Einwohner, also mehr als 19 mal so viel wie am Rhein.

Das selbe Institut, das Nürnberger Institut für Biomedizinische und pharmazeutische Forschung, hat früher einmal eine Untersuchung von Geldscheinen auf Koksrückstände vorgenommen. Auch aus dieser Studie gingen die USA als klarer Sieger hervor. Da ist es mehr als verständlich, dass einige Wissenschaftler schnell die Nase voll hatten.

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