15 Januar 2007

 

Deutschland steigt aus Suchmaschinen-Projekt ‚Quaero’ aus

Dass deutsch-französische Zusammenarbeit sich nicht immer einfach gestaltet, hat bereits das Airbus-Projekt deutlich gezeigt. Jetzt hat die deutsche Regierung den Ausstieg aus ‚Quaero’ bestätigt, einem deutsch-französischen Suchmaschinen-Projekt, das ursprünglich dem amerikanischen Giganten Google Konkurrenz machen sollte.

Das deutsch-französische Projekt – dessen Name ‚Quaero’ aus dem Lateinischen stammt und ‚Ich suche’ bedeutet – sollte europäischen Nutzern eine ‚Vor-Ort’ Suchmöglichkeit nach Audio- und Video-Inhalten bieten. Das Projekt wurde 2005 von dem französischen Premier Jacques Chirac und dem damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder ins Leben gerufen und sollte Jährlich mit 1 bis 2 Milliarden Euro über 5 Jahre gefördert werden.

Angela Merkel, die im September 2005 Gerhard Schröders Nachfolge antrat, hat sich bis dato nicht zu diesem Projekt bekannt.

Jetzt ließ das Wirtschaftsministerium verlauten, dass das deutsch-französische Konsortium beendet sei. Stattdessen arbeite man an einer deutschen Lösung mit dem Namen Theseus – ein Griechischer Held, der den Weg aus dem Labyrinth des Minotaurus fand.

„Aber es wird natürlich weiterhin Kooperationen geben,“ so das Wirtschaftsministerium, „wenn auch in Form von Arbeitsgruppen.“

Vielleicht auch in anderer Form, denn Frankreich plant, das Projekt ‚Quaero’ weiterzuführen. Und zwar mit Finanzmitteln der Europäischen Union – deren Präsidentschaft in den kommenden sechs Monaten von Deutschland übernommen wird.

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