18 April 2007

 

27 Jahre Unabhängigkeit in Simbabwe – Land am Abgrund

Es war der 18. April 1980 als aus Rhodesien Simbabwe wurde. Der damalige Regierungschef hieß Robert Mugabe. Knapp sieben Jahre später wurde er Präsident des Landes. Das ist er noch heute. Damals befreite er das Land. Heute führt er es als Diktator in den sicheren Untergang.

Über 1.700 Großfarmen überwiegend britischer Siedler wurden enteignet und an Parteibonzen verteilt. Das Land leidet Hunger inzwischen, ein Rechtssystem gibt es nicht mehr, Kritiker werden gefoltert und bestialisch ermordet, es herrscht eine Arbeitslosigkeit von 80 Prozent und die Inflation erreichte schon 1.700 Prozent. Weltweit ist man ehrlich empört und verurteilt einhellig, was in Simbabwe passiert. Aber tun will keiner was. Selbst der Nachbarstaat Südafrika duldet das unmenschliche Vorgehen und nimmt lieber die über 100.000 Flüchtlinge pro Jahr auf.

Was im Ausland bekannt wird, ist vermutlich nur die Spitze des Eisbergs. Denn Journalisten dürfen schon lange nicht mehr nach Simbabwe einreisen. Wenn sie es dennoch tun, riskieren sie ihr Leben.

Während die Menschen in Simbabwe in Ermangelung begehrlicher Bodenschätze nicht auf die "Hilfe" Amerikas oder Englands hoffen können und sich schon morgens fragen, wie sie es schaffen sollen, abends satt ins Bett zu kommen, machen sich die deutschen Stammtische Gedanken darüber, wie ein Eisbärbaby schläft, frisst und verdaut.

Simbabwes Problem heißt Hunger, Unterdrückung, Tod, Folter und Angst. Vergleichsweise lässt sich unser Problem mit einem einzigen Wort zusammen fassen: Banalität.

Was der Journalist Wolfgang Drechsler, der kürzlich unter dem Deckmantel des Urlaubs in Simbabwe war, Erschütterndes zu berichten hat, können Sie hier hören.

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